Die Stadt Mainz, als Betreiber einer Vielzahl öffentlicher Toilettenanlagen, hat in den vergangenen Jahren einen zunehmenden Bedarf an sanitären Einrichtungen im öffentlichen Raum festgestellt. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass viele Freizeitaktivitäten, vor allem in den Sommermonaten, vermehrt ins Freie verlagert werden. Zur Bewältigung dieses Bedarfs hat die KIM GmbH den Auftrag erhalten, ein Toilettenkonzept zu entwickeln und Standorte für neue Anlagen zu finden.
Die Ermittlung der neuen Bedarfe an öffentlichen WC-Anlagen im Stadtgebiet erfolgte mithilfe von modellierten Fußgängerfrequenzen aus Mobilfunkdaten, die von der Senozon AG bezogen wurden. Diese Daten ermöglichten eine nachvollziehbare Identifikation von Standorten mit hoher Fußgängeraktivität im Mainzer Stadtgebiet. Darüber hinaus wurden Bedarfsquellen im Stadtgebiet berücksichtigt, darunter öffentliche Parks, Ortskerne, Einkaufsstraßen und Verkehrsknotenpunkte.
Zusätzlich flossen die gesammelten Vorschläge aus einem Beteiligungsprozess in die Standortfindung ein. Hierbei wurden die Anregungen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger, aber auch ausgewählter Gremien, berücksichtigt. Die abschließende Gewichtung erfolgte unter Einbeziehung der Kriterien Fußgängerfrequenz, Anzahl der eingegangenen Vorschläge aus der Bürgerbeteiligung sowie Vorschläge aus den gewählten Gremien. Dies führte zu insgesamt 29 priorisierten Standortvorschlägen, die in drei Gruppen (A, B und C) absteigend nach Priorität geordnet wurden.