
Was bringt Mobility Pricing Ihrer Stadt?
Mobility Pricing, beispielsweise Strassenbenutzungsgebühren, wird mit vielen Vorteilen verbunden: Die Luftqualität verbessern, verkehrsbedingten Lärm reduzieren, der Zersiedelung entgegenwirken. Grössere Städte könnten damit Staus reduzieren und die Innenstädte sicherer und attraktiver für Fussgänger und Radfahrer machen. Andere Städte könnten mit Mobility Pricing eine Politik durchsetzen, die dem Fussgänger- und Veloverkehr und der Versorgung mit Gütern Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr einräumt.
Mobility Pricing ist aber auch oft umstritten. Manche Verkehrsteilnehmer:innen und Bürger:innen profitieren von diesen Massnahmen, während andere verlieren, weil zusätzliche Gebühren erhoben werden. Bestimmte Verkehrsteilnehmer:innen werden dadurch überproportional belastet.
Mit Agentenbasierter Verkehrsmodellierung Mobility Pricing genauer planen
Um die Folgen eines Road Pricing vor der Einführung besser einzuschätzen, bietet sich die Methode der „Agentenbasierten Verkehrsplanung“ an: Dabei wird das Reiseverhalten der Bevölkerung einer Region oder eines Landes am durchschnittlichen Werktag in einer sehr detaillierten Simulation abgebildet.1 Diese Methode erlaubt nicht nur das Abbilden des Ist-Zustandes, sondern auch das Erstellen von Szenarien – „was-wäre-wenn“-Analysen unter bestimmten Annahmen, zum Beispiel eben Road Pricing.
Die Modellierung solcher Szenarien in einem agentenbasierten Verkehrsplanungssystem ermöglicht es also, die Gewinner:innen und Verlierer:innen sowie die Umwelt- und sozialen Nutzen und Kosten zu identifizieren und zu quantifizieren, lange bevor irgendwelche Entscheidungen gefällt sind.
Durch die Betrachtung und den Vergleich verschiedener Szenarien lassen sich sodann Lösungen finden, die sowohl gut akzeptiert werden als auch effektiv sind.
Senozon: Experten für Agentenbasierte Verkehrsplanung
Die Methoden und Modelle der Senozon erlauben das Ermitteln der Massnahmen, die eine Stadt ergreifen muss, um ihre verkehrsbezogenen Ziele zu erreichen. Sodann kann die Stadt die Auswirkungen dieser Massnahmen besser verstehen: Zum Beispiel kann Senozon verschiedene Kombinationen von Preisen, Zeiträumen im Tag oder auch Zonengrössen in Szenarien abbilden und dann das Verhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen aufzeigen.
Nutzen für Städte:
- Aufzeigen der Auswirkungen von Mobility Pricing auf das Verhalten nach
- Einkommensgruppe
- Standort des Wohnorts
- Zweck der Reise
- Aufzeigen der Auswirkungen auf den Verkehr nach
- Zeit
- Ort der Massnahme (z. B. Absperrung einer Mautstrasse)
- Preis
- Ausnahmen
- Beurteilen der Folgen:
- Spezifische Kosten für bestimmte sozioökonomische Gruppen
- Die Möglichkeit der Verhaltensanpassung (Wahl anderer Verkehrsmittel auf Basis der verfügbaren Optionen)
Senozon gibt damit ihren Kunden und Forschungspartnern die Sicherheit, begründete und informierte nachhaltige mobilitätsbezogene Entscheidungen zu treffen.
Methode, Datengrundlage, Anwendbarkeit2
Senozon verwendet MATSIM, die führende agentenbasierte Modellierungssoftware, kombiniert mit proprietären und offenen Datensätzen über Menschen (sozioökonomische Daten), ihre Mobilitätsgewohnheiten (der Grund für ihre Reise, zum Beispiel Einkaufen, Arbeiten oder Freizeit) und zur Kalibrierung des Systems lokale Verkehrszählungen.
Senozon simuliert das Verkehrsverhalten im Analysefall und prognostiziert die Auswirkungen der gewünschten Massnahmen.
1 Für eine Beschreibung der Methode siehe Modell
2 Die Anwendung von MATsim für Road Pricing wird beispielsweise bei Meyer/Schuemperlin/ Balac (2016), Road pricing: An analysis of equity effects with MATSim („Straßenbenutzungsgebühren: Eine Analyse der Gerechtigkeitseffekte mit MATSim“) besprochen. Siehe: Road pricing – Research Collection (ethz.ch)