Die Bargeldversorgung optimieren mit Hilfe von Senozon-Modellen

Wie in vielen anderen Ländern nutzen Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten immer mehr bargeldlose Alternativen für den alltäglichen Zahlungsverkehr, nicht zuletzt befeuert durch die Pandemie. Gemäss Daten der SIX Group wurde 2021 wurde 40% weniger Bargeld bezogen als 2015. Die SIX geht davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und langfristig wird sich gemäss SIX die Bargeldnutzung auf einem Niveau von rund 50% des heutigen Standes stabilisieren.

Der Betrieb eines Netzes von Geldautomaten ist teuer – die 6’000 untersuchten ATMs verursachen Gesamtkosten von rund 180 Millionen Franken pro Jahr, wovon über 60% Infrastrukturkosten sind. Gibt es einen Weg, diese Kosten bei gleicher Versorgungsqualität zu reduzieren? Ja: Eine von mehreren Möglichkeiten ist die Optimierung der Standorte der Geldautomaten.

Doch wie viele Standorte braucht es und wo müssten diese sein? Mit dieser Frage wandte sich SIX an Senozon. Die Anforderungen an das zu planende Netz wurden in der Folge präzisiert und Senozon ermittelte mittels ihrer Modelle die optimalen Standorte. 

Das Resultat: Mit rund einem Drittel der Anzahl der aktuellen Anzahl der Geräte könnte die Nachfrage nach Bargeldtransaktionen bedient werden – und entsprechend hoch ist das Einsparpotenzial.

Dieses Resultat überrascht und die Frage stellt sich: Warum wurde dieses Einsparpotenzial nicht schon früher erkannt und genutzt? Die Antwort ist einfach: Die Geldautomaten werden von einzelnen Finanzinstituten betrieben, die sich nicht untereinander absprechen. Jedes Finanzinstitut optimiert seine Geldautomatennetze – doch das Netz aller Automaten ist damit nicht automatisch optimal. Erst eine Gesamtbetrachtung führt hier zum Erkennen des Gesamtpotenzials.

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